Monte Generoso, Piazza Grande und Falconeria Locarno sowie Ascona waren die Ziele des diesjährigen Ausfluges des ROCSO

6 Uhr morgens, die 39 Mitglieder erschienen Auto an Auto bei der Vebo in Oensingen, auch der Chauffeur war sehr pünktlich. 2 Mitglieder fuhren mit ihrem Privatauto und wir trafen sie erst im Ticino. Eine Familie fuhr mit ihrem Auto hinter dem Bus her. In einer halben Stunde waren Tracks, Rollis, Koffern und Mitglieder „verladen“. Unser erstes Ziel war die Gotthardraststätte Nord, wo noch 2 Mitglieder dazu gestossen sind und der obligate WC-Halt gemacht wurde. Auf der Fahrt dorthin wurden Kaffee und Gipfeli serviert, sind doch die ersten ROCSOLER schon um 2.30 Uhr aufgestanden. Einige plauderten und andere holten noch ein bisschen vom verpassten Schlaf nach. Mit Freude durften wir einige neue Gesichter begrüssen. Schon früh nach der Raststätte begann der Stau. Unser Chauffeur, Franz Felder, entschied sich über den Gotthard zu fahren. Was wir mit einem „schau dort, ach wie schön und so herrlich“, belohnten. Wir erreichten schon um 10.30 Uhr Capolago. Die Reiseverantwortlichen waren überglücklich, so früh im Ristorante einzutreffen.  Im schönen Garten des Hotel Svizzero genossen wir das erste Tessinermenue, das aus Risotto, Tomatensalat, Lasagne oder Pizza bestand. Dank dem Chauffeur hatten alle genug Zeit diesen Halt zu geniessen. Um 13 Uhr hiess es dann für die Rollis anstehen und in die speziellen Rolliwaggon einsteigen. Es war sicher für den Einen oder die Andere ein Erlebnis, das neu war. Die Fussgänger stiegen in die normalen Waggon ein. Die Fahrt ging steil bergauf durch Wälder dem Berghang entlang. Auf dem Monte Generoso war gute Sicht, man sah bis nach Italien. Bei der Aussicht geniessen, Karten schreiben, etwas kühlem Trinken und einem Gelato lutschen verging die Zeit recht schnell. Schon bald kam die Retourfahrt und es war sehr heiss in den alten Waggons, man freute sich schon auf den klimatisierten Bus. Der stand bereit und innert kurzer Zeit war wieder alles verladen und die Mitglieder eingestiegen. Unser nächstes Ziel hiess Jugendherberge Locarno. Mit kühlem Kopf (nicht einfach bei dieser Hitze) parkierte unser Chauffeur gekonnt den 48-Plätzer in den sehr, sehr engen Parkplatz ein. Dies war doch ein grosser Applaus wert. Alles ausladen und danach die Zimmerkarten fassen. Alle benötigen dringend eine Dusche. Zum richtig Ausruhen und die Beine hoch zu lagern war aber wenig Zeit. Die ersten standen doch schon wieder frisch und umgezogen um 19 Uhr bereit. Mit der ersten Gruppe spazierten wir durch die Altstadt auf die Piazza Grande herunter. Die Zweite schlenderte 15 Minuten später Richtung Zentrum. Im „Ristorante Al bottegone“ genossen wir ein feines Menue. Das Personal war sehr hilfsbereit und freundlich. Auch hier klappte alles wunderbar mit dem Service. Der Eine oder die Andere fragte Jeannette, welches Menue habe ich schon wieder bestellt. Sie gab Auskunft, nur wusste sie nicht mehr, was war das Menue 1, 2 oder 3. Beim nächsten Mal weiss sie besser Bescheid, sorry noch einmal. Nach Ravioli, Magronen, Spaghetti, Piccata, Curry Geschnetzeltem, Fisch und dem feinen Caramelköpfli mit dem speziellen Espresso, waren unsere Mägen mehr als voll. Die Leute machten sich auf die Beine und Räder um Locarno auf ihre eigene Art zu erleben. Es gab Mitglieder die zog es müde, denn es war einfach zu warm, ins Bett. Einige sah man später dem See entlang spazieren um die zauberhafte Stimmung des nächtlichen Sees mit den Lichtern und der südländischen Pflanzen im Park zu bewundern. Unsere jüngste, die Luana, sah ganz viele „Wau-Wau“ im See schwimmen. Die Jungmannschaft genoss es sowieso, so spät in der Nacht noch unterwegs zu sein. Auf der Piazza Grande spielte eine Country-Band für die Harley-Davidson-Fahrer. Einige lauschten bei einem Gelato den lauten Klängen. Ohne Swisstrack oder Fussgängerhilfe kam keiner alleine hoch Richtung Jugendherberge, wenn er dann endlich schlafen gehen will. Und deshalb vereinsamte auch niemand an diesem warmen, wunderschönen Sommerabend. Am Sonntagmorgen konnte man von 7 bis 10 Uhr frühstücken. Als Jeannette um 7Uhr unten war, kamen schon bald die ersten Hungrigen. Das Wetter war so früh noch angenehm frisch und man konnte vor und hinter dem Haus essen. Um diese Zeit war die Warteschlange noch kurz. Es hatte alles was ein Frühstücksherz begehrt. Fleisch, Käse, Konfi, Früchte, Müesli, Joghurt und natürlich einen guten Espresso, Cafe grande oder Latte macchiato, mit Zopf oder weissem und dunklem Brot. Frisch gestärkt, hatten alle ihre Zimmerkarten abgegeben, standen und sassen die Leute um 10Uhr15 vor der Jugi bereit. Es hiess Tracks ankoppeln, 20 Minuten fahren und marschieren bis zur Falconeria. Es war schon wieder sehr warm oder doch schon heiss? Der Chauffeur machte sich auch auf den Weg und nahm Diejenigen mit, die nicht laufen wollten. In der Falconeria angekommen hatte man noch Zeit, die verschiedenen Vögel in den Volieren zu studieren oder eine kleine Rundfahrt zu machen um die wunderschön angelegte Anlage. Um 11 Uhr nahmen alle Platz und der Falkner begrüsste uns zu der Greifvogel-Show. Jeannette schaute in die Gesichter der Mitglieder und sah so manch offen stehenden Mund, Augen die leuchten und strahlende Gesichter. Was man sehr gut verstehen kann, waren es doch Prachtexemplare von Vögeln. Wer muss nicht staunen, wenn plötzlich ein Riesenseeadler sich auf die Hüte der Zuschauer niederlässt? Ein Weisskopfseeadler beim Flug über die Köpfe mit seinem Flügel einem leicht tuschiert? Die Schneeeule beim Vorbeiflug einen kühlen Wind hinterlässt? Wenn der Bartkautz mit seinen gelben Augen einem selber in die Augen starrt? Es wurden uns diverse Greifvögel im Flug oder beim Federspiel präsentiert. Die Falknerei ist die antike Kunst des Jagens. Sie entsteht vor 4000 Jahren in den Hochebenen der Steppen Asiens.  Sie gingen zu Pferd mit ihren Adlern auf die Jagd um Füchse und Hasen zu jagten. Nach der grossen WC Pause ging es Richtung Ascona weiter. Es war wie gesagt sehr heiss und Mittag. Die ganz Harten nahmen den Fuss- und Rollimarsch auf sich. Einige zogen es vor, in den kühlen Bus zu steigen. Die „Fussgängergruppe“ erreichten nach dem überqueren der Maggia nach dreissig Minuten Ascona. Urs führte uns in das „Collegio Papio“, eine mittelalterliche Klosteranlage. Als wir in den Hof einfuhren, trat eine weiss gewandete Ordensfrau auf uns zu, die aber kein Deutsch verstand. Der herbeigerufene Schulleiter erzählte uns bereitwillig wie das Kloster von Bartolomeo Papio (1526-1580) gegründet wurde. Es leben noch einige Ordensfrauen im Kloster, die im Haushalt und Schule beschäftigt sind. Etwa 300 Schüler und Schülerinnen, zwischen 13 bis 20- jährig, besuchen da die Sekundar- und Mittelschule. Hier drückten viele bekannte Namen die Schulbank: Guiseppe Motta, Flavio Cotti, Caroline Roth bis Lara Gut. Wir durften den schönen, doppelstöckigen Kreuzgang, der mit einer Bananenpalme geschmückt ist, bestaunen. Einige Fussgänger besuchten die dunkle Klosterkirche, die beinahe um das Reisegeld des Roland reicher geworden wäre. In Ascona genossen alle die Zeit für sich, für das Mittagessen oder ein bisschen zu flanieren, aber sicher haben alle die wunderschöne Aussicht Richtung Italien oder den Brissago-Inseln genossen. Sonja und Hansruedi machten sogar noch einen Taucher in den See, schwammen ein paar Züge und nahmen nachher noch das Pedalo um den See zu erkunden. Bei einem „Aperol Spritz“ und einem leichten Mittagessen liessen wir es uns gut gehen. Um halb 4 Uhr besammelten wir uns am östlichen Ende der Promenade. Für einige war es vielleicht ein bisschen zu früh, aber wir hatten noch einen langen Heimweg und sicher wieder einen Stau vor uns, deshalb konnten wir leider nicht länger das liebliche Ascona geniessen. Wenn man an die Promenade fahren will, braucht es eine Bewilligung. Man muss sich an der Schranke am Mikrofon melden, und sobald die andere Person einverstanden ist, lässt sie die Säulen im Boden verschwinden. Man muss seine Sachen möglichst schnell erledigen und wieder raus fahren. Da kam doch ein rassiges Cabriolet angefahren. Wir traten natürlich zur Seite, was wohl Anstand ist  und liessen ihn fahren. Mit wir, ist natürlich unser Kassier Tom nicht gemeint, er blieb mit seinem Rolli mitten in der Fahrbahn stehen, warum, das weiss nur Tom. Was macht der deutsche Cabriofahrer? Er zieht die Behindertenparkkarte!! Was machte Jeannette? Sie putzte Tom die 2 auf dem Rücken ab und ein riesen Gelächter zog auf. Die erste Gruppe lief schon mal los zum Bus und begann mit Einladen. Als die zweite Gruppe komplett war, fuhren auch wir los. Es war immer noch heiss und man hoffte im Bus laufe schon die Klimaanlage. Das inzwischen gut eingespielte Helferteam hatte die Reisenden, Rollstühle und Tracks in Rekordzeit verladen. Vielen Dank den Helfern! Dann geht es wieder Richtung Gotthard. Unser Gitarrist Hansruedi gab noch ein paar Schunkellieder zum Besten. Es wurde gesungen und gelacht, die Stimmung war trotz der Hitze fröhlich.  Der Stau kam schon früh und wir fuhren wieder über den Berg. Auf dem Gotthard fragten wir uns, wo wohl das Denkmal von Steve Lee stehe? In virtuoser Fahrweise kurvte Franz Felder mit dem 16-Meterbus um die vielen Kehren. Bei der Autobahnraststätte Nord hielten wir an, denn Peter und Margrit verliessen uns wieder. Der WC-Halt wurde auch benutzt, um etwas zum Essen und Trinken zu kaufen. Nun hofften wohl alle, dass wir auf schnellem Weg vorwärts kommen. Um 20.30 Uhr kamen wir wieder bei der Vebo in Oensingen an. Man sah müde aber glückliche Gesichter. Die Kultis Urs und Jeannette möchten den Mitgliedern ein grosses Kränzchen winden. Wir mussten nie auf Jemanden warten und wir mussten keine Leute suchen. Uns beiden hat es total gefallen. Das Vorbereiten war ein Riesenkrampf und oft dachte Jeannette, das mache ich wohl nur einmal. Aber nun denkt sie, wenn wieder solch eine grosse Vorbereitung vonnöten ist, dann doch lieber für 3 Tage. In der Hoffnung unser Kassier liest diesen Bericht, lassen wir alle herzlich Grüssen und ein Dankeschön an Alle. Es war mega mit Euch! Bis zum nächsten Mal. U.S., J.T.

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